Große Freude im „Haus Taubergießen“:Mammutprojekt bei 72-Stunden-Aktion mit Bravour gemeistert

Unter dem Motto „uns schickt der Himmel“ hat auch die KjG Kappel-Grafenhausen an der bundesweiten 72-Stunden-Sozialaktion teilgenommen. Trotz des schmuddeligen, kühlen und regnerischen Aprilwetters haben sich die 40 Mitglieder, überwiegend junge Erwachsene, nicht abhalten lassen, das Projekt in die Tat umzusetzen.

Unter der Projektleitung von Kevin Spiegel hat ein KjG-Team vorab das Projekt ausgesucht, geplant und entsprechende Vorbereitungen getroffen. Mit Spannung haben dann weitere jugendliche Helfer am Donnerstagabend Punkt 17:07 Uhr ihre Aufgabe erfahren und sind auch gleich an die Umsetzung gegangen. Die Aufgabe bestand darin, beim Seniorenheim „Haus Taubergießen“ in Kappel einen überdachten Pavillon auf der grünen Wiese zu erstellen, dies entsprechend anzulegen und zu gestalten.

Keine leichte Herausforderung, welche hier zu bewältigen war, doch die engagierte Gruppe wurde aufgeteilt und man ging gleich ans Werk. Während die einen an die Erdarbeiten gingen, wurde parallel das nötige Material angefahren und zugleich mit den Zimmermannsarbeiten begonnen. Ein Rundweg mit 150 Quadratmeter Pflastersteinen, welcher auch gut mit dem Rollstuhl zu befahren ist, wurde neu angelegt. Neben 150 laufenden Metern Randplatten wurden auch 20 Quadratmeter Terrassenplatten eingebaut. 

Da das Wetter leider nicht so mitspielte und man mit Matsch und Schlamm zu kämpfen hatte, wurden in privaten Scheunen rollstuhlgerechte Hochbeete, Insektenhotels, Nistkästen und Vogelfutterhäuschen gezimmert und gebastelt. Ein alter Fischerkahn wurde in unmittelbar Nähe des Eingangsbereichs platziert und bepflanzt. Einige externe Helfer haben neben Gerätschaften auch spontan ihre Mithilfe zugesagt.
Dies alles wäre nicht in solch einer Zeit zu schaffen gewesen, wenn der eine oder andere nicht von seinem Arbeitgeber für diese Aktion freigestellt worden wäre. Auch die Unterstützung durch Firmen und Privatpersonen, sei es mit Material-, Sach- oder Geldspenden, tragen maßgeblich zu solchen Aktionen bei. Mit warmen Getränken und Kuchen wurde man von den Mitarbeiter/-innen des Hauses Taubergießen versorgt. Auch die Heimbewohner/-innen verfolgten das Projekt von ihren Zimmern aus und freuten sich auf einen schönen neuen, behindertengerecht angelegten Außenbereich.

Neben Pfarrer Josef Rösch als Projektpate kam auch Bürgermeister Philipp Klotz mehrmals auf die Baustelle, um sich ein Bild von dieser Mammutaktion zu machen. Überraschenden Besuch bekam man am Samstag von der Ministerin der Justiz und für Migration des Landes Baden-Württemberg, Marion Gentges (CDU), sowie dem CDU-Bundestagsabgeordneten Yannick Bury, die sich freuten, eine Gruppe junger Menschen anzutreffen, welche voll motiviert bei der Arbeit waren und sich voller Eifer und Tatendrang für das Wohlbefinden der Heimbewohner einsetzten.

Am Sonntagabend kurz nach 17 Uhr war das anspruchsvolle und arbeitsintensive Projekt fertiggestellt. Eine große Anzahl Bürgerinnen und Bürger wollte bei nun strahlendem Sonnenschein miterleben, wie symbolisch mit einer Gießkanne die Anlage und das gesamte großartige Projekt an Pflegedienstleiterin Kerstin Stingl übergeben wurden. Mit einem umgedichteten Lied wurde allen, welche sich in den 72 Stunden an diesem Mammutprojekt beteiligten hatten, herzlich gedankt.